Steigname:Völlerinsteig
SG:A,1-
Markierungsfarbe:grün
Einstieg:WF
Ausstieg:HF
An der ersten Kehre der Mautstraße (Mautinkasse nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen) gibt es einen großen, unasphaltierten Parkplatz, manchmal Sonnenuhrparkplatz genannt. Der Standardanstieg von hier aufs Plateau (Bereich Skywalk, Drachenfliegerstartplatz, Postl) ist der Völlerinsteig. Er wird allerdings viel häufiger im Abstieg begangen, und zwar von Kletterern nach ihren schwierigen Klettertouren. Der Bereich zwischen Völlerin und Mautstraße ist nämlich ein Dorado der Sportkletterei. Für Gelegenheitswanderer ist der Völlerinsteig durchaus auch im Aufstieg eine lohnende Herausforderung, und er kann mit dem Straßenbahnerweg, dem Leitergraben oder (am schönsten, aber nur für Trittsichere) der krummen Ries als Abstiegsmöglichkeiten kombiniert werden.

Vom Sonnenuhrparkplatz geht man zunächst unmarkiert über eine Wiese aufwärts, dann der grünen Markierung folgend durch Wald bis zum Wandfußsteig. Ein paar Schritte links gleich der rechte (= orografisch linke) Einstieg des Völlerinsteigs.

Schrofen
der rechte Einstieg
Es gibt noch einen zweiten, weniger begangenen Einstieg noch einige zig Meter weiter links.
Holzwegweiser
Kennzeichnung des linken Einstiegs
Weil der rechte Ast die direkte Verbindung zum Parkplatz darstellt, wird er viel häufiger begangen und ist daher recht stark erodiert und felsig-schrofig. Jedoch sind beide Zweige 0+ bis 1-. Nach der Vereinigung der beiden Äste gelangt man über Schrofen...
Schrofen
...die immer mehr in gut gestuften, etwas abgetretenen Fels übergehen...
Schrofen
...in einen etwas schuttbedeckten Graben unter einem monströsen Felsüberhang, der aus 2 Verwerfungsflächen gebildet wurde. Eine Engstelle wurde durch Klemmblöcke derart verrammelt, dass sich zwischen ihnen und dem Überhang eine kurze, aber markante Durchgangshöhle ergeben hat.
Loch
Eingang
Loch
Ausgang im Rückblick
.Nun steil und erdig durch ein dunkles Waldstück. Es gibt hier mehrere Wegvarianten; welche man benutzt, ist einerlei. Man sollte sich aber eher rechts halten, denn links kommt man zum Frauenluckensteig. Allmählich wird der Waldhang schmäler, die Wegvarianten vereinigen sich und das Gelände wird offen und felsig. An einer langen Rampe sind z.T. Eisenseile als Versicherungen angebracht, z.T. sogar zweiseitig: auf der einen Seite das alte, rostige, und auf der anderen Seite das neue, plastikummantelte. Wacklig verankert sind sie alle. Noch schlimmer ist der Zustand der Leitern.
Baumstämme
Das war mal eine Leiter.
kaputte Leiter
Von dieser ist auch nicht mehr viel übrig.
Man hat den Eindruck, als werde versucht, den Klettersteig in eine ungesicherte Kletterroute zurückzuverwandeln. Dazu würde auch passen, dass die alte weiß-grün-weiße Streifenmarkierung (für Wanderwege typisch) im wesentlichen durch eine grüne Punkmarkierung (für Kletterrouten typisch) ersetzt wurde. Das wäre für den Wanderer sehr schade, denn außer dem Felsüberhang hat der Steig auch schöne Aussicht zu bieten.
Steig
Blick in Abstiegsrichtung
Der schönste Aussichtspunkt ist eine Felskanzel, über die der Weg führt. Eine Tafel zeigt, dass es sich beim Felsen um die Völlerin handelt, nach der der Steig benannt ist.
Aussicht und Tafel
Völlerin
Anschließend führt der Weg auf einem mit Gebüsch bewachsenen Hang über steile, erdige, aber durch die häufige Begehung wenigstens nicht mehr brüchige Schrofen...
Schrofen
...an der Abzweigung zum ÖTK-Klettergarten vorbei...
Abzweigung
links Weiterweg, rechts ÖTK-Klettergarten
...zum aussichtsreichen Drachenfliegerstartplatz auf der Hochfläche. Nach rechts geht es zum Skywalk, nach links und dann gleich rechts zum Gasthof Postl und zum Weg in Richtung Hochkogelhaus. Hält man sich am Drachenfliegerstartplatz aber ganz links, dann erblickt man eine blaue Markierung, die zum Frauenluckensteig gehört und bergab führt.