Steigname:Hubertussteig
SG:B,2-
Markierungsfarbe:rot
Einstieg:WF
Ausstieg:HF
Laut Wisleitner 1992 "weder Fisch noch Fleisch", weil er hauptsächlich ein steiler Wanderweg ist, aber mit einer (einst) schwierigen Kletterstelle. Darum führt er ein Kümmerdasein, das er gar nicht verdient. Denn es gibt hier Höhlen und schöne Felsformationen zu sehen, und die einstige Schlüsselstelle wurde mit einem Trittstift entschärft. Der Zustieg, den ich für den Zweitorsteig empfehle, ist auch hier möglich, nur mit dem Unterschied, dass man etwas länger der Forstraße folgt und erst bei diesem roten Markierungspunkt wild durch den Wald zum Wandfußsteig aufsteigt.
Wald und roter Punkt
Wesentlich einfacher findet man den Einstieg, wenn man vom Springlessteig weg dem Wandfußsteig einige Minuten folgt, bis knapp vor dessen Teilung die rote Punktmarkierung des Hubertussteigs beginnt. Er ist mit "HU" und "I-II" bzw. "II+" angeschrieben.
Markierung
Nach einem kurzen steilen Anstieg quert man nach rechts in einen steilen Waldhang, der wegen der losen Föhrennadelstreu und der Nichtexistenz einer Steigspur ziemlich rutschig ist - aber nicht ausgesetzt. Unter einem Felsgrat geht es nun hinauf zu steilen, erdigen Schrofen (1-).
Schrofen
Mit der Erklimmung dieser Schrofen quert man, die so genannte Kriechhöhle passierend...
Höhle
...zur orografisch linken Gratflanke, wo man neben dem Grat den steilen, erdigen Hang empor steigt...
Gratflanke
...bis der Felsgrat plötzlich endet.
Fels
Rückblick auf den Felsgrat. Im Abstieg hier links, nicht von den drei rechten Punkten irreführen lassen!
Über dem bequemen Sattel, ab welchem das Gelände flacher wird, setzt sich der Grat als Schrofenrücken fort. Vom Sattel könnte man - wenn auch etwas weit - weglos durch den Wald zum Springlessteig queren bzw. etwas sinnvoller von diesem herüber. Der Hubertussteig folgt nun dem netten Schrofenrücken aufwärts...
Schrofen
...wobei eine kurze Schrofenkletterei (1) links bequem umgangen werden könnte. Bald zieht der Steig wieder nach rechts bis zum Kontakt mit dem ZWT-Steig (an dieser Stelle sind die Markierungen von Hubertus- und ZWT-Steig genau 3m voneinander entfernt).
Markierungen
links die Markierungen des Hubertussteiges, rechts ein weißumrandeter grüner Punkt des Zweitorsteiges
Rechts erblickt man die Höhle namens "Hotel zur schönen Aussicht", an der vorbei der Zweitorsteig von rechts heraufkommt.
Höhle
Wer den Felsbogen "Zweiersdorfer Tor" sehen möchte oder erdige Schrofen den abschüssigen Platten des Hubertussteiges vorzieht, wechselt hier auf den ZWT-Steig, der oberhalb der Höhle (schönes Aussichtsplätzchen) wieder zurück nach rechts biegt. Der Hubertussteig wendet sich indessen zurück nach links und führt recht steil in einen lichten, felsigen Graben...
Schrofen
[Nachtrag 2014: in diesem Graben wurde ein kaum nötiges Halteseil angebracht] ...knapp vor dessen Ende jene Kletterstelle (an der linken Grabenflanke) erreicht wird, die in der Literatur mit 2+ bewertet wird. Wisleitner 1992: "Vielleicht wird man den Ausstieg einmal durch ein paar Stifte entschärfen". Dieser Wunsch wurde anscheinend erhört. Zwar sind es nicht ein paar, sondern nur einer, aber der sitzt genau an der richtigen Stelle.
Kletterstelle
Mitte links der Trittstift, dadurch B statt 2+.
Trotzdem ist sie rechts umgehbar (blau angeschrieben und markiert, Schwierigkeit 2-).
Aufschrift und Haken
Verblasste blaue Ausfschrift "Umgehung" mit Pfeil, darunter einer von unzähligen soliden Haken - die man statt Haken eher Henkel nennen müsste.
Von der Umgehung kann man zur 3m darüber vorbeiführenden Steirerspur hinaufklettern ("Milchrahmstrudel-Verschneidung" 3+, siehe Behm 2007). Die blaue Punktmarkierung führt hingegen nach links zurück zur Normalvariante des Hubertussteigs.
Fels
Die Umgehungsvariante. Die Verwerfung setzt sich oben (außerhalb des Bildes) in der Milchrahmstrudelverschneidung und weiter in der glatten Rampe der Steirerspur fort.
So oder so hat man noch einige geneigte Platten zu überklettern (1+), was mit Sohlen mit guter Reibung bei Trockenheit kein Problem ist, andernfalls gefährlich.
Platten
Kessel
Rückblick
Die Stahlseile der Steirerspur und ihre schönen bunten Felsen sind während der ganzen Kletterei sichtbar...
bunte Felsen
Blick zur Steirerspur, weitere Fotos siehe diese
...und schließlich wird der Notausstieg der Steirerspur erreicht, mit Drahtseil. Gemeinsam mit diesem Notausstieg gelangt man in wenigen Schritten, an einer Höhle vorbei...
Höhle
...auf die Wiese vorm Hubertushaus. (Der Ausstieg ist gleich rechts vom Ausstieg des Springlessteiges.)
Hubertushaus