Bezüglich Loch- und Ternitzer Steig herrscht allgemeine Begriffsverwirrung. Die beiden Steige sind in der Literatur und z.T. auch vor Ort verkehrt bezeichnet, zudem scheinen sich Wegführung und Markierungsfarben im Laufe der Zeit geändert zu haben. Der Lochsteig ist eine Umwegvariante des Ternitzersteiges, welche das Flatzer Loch "mitnimmt" und zugleich die grauslichsten Grabenpassagen des Ternitzersteiges vermeidet. Im weiteren Sinne kann man den ebenfalls blau markierten Verbindungsweg zwischen Schiebbögen und Ternitzersteig noch dazuzählen, obwohl dieser Verbindungsweg in dieser Gehrichtung ein (wenn auch geringfügiger) Abstieg ist und 20m weiter unten ein viel bequemerer Verbindungsweg existiert. Der Vorteil der schwierigeren Route ist, dass man damit alle Höhlen in diesem Bereich "mitnimmt".
Die Schiebbögen am Fürststeig, Blick in Abstiegsrichtung. Rechts der Quergang zum oberen Felsdurchgang und zum Beginn der blauen Punktmarkierung
Die Abendsonne scheint durch den oberen Schiebbogen.
Hier beginnt die blaue Punktmarkierung.
Nach dem Durchstieg durch den oberen Schiebbogen folgt man kurz einem leicht absteigenden Steiglein, bis eine etwa 3m hohe Wandstelle mit Griffstifthilfe abgeklettert werden muss (B und 1-).
Blick von oben auf diese Stelle, rechts der Griffstift
Blick von unten, knapp über der Bildmitte der Stift, links davon ist der Fürststeig angeschrieben
Ist man erfolgreich abgeklettert, dann steht man vor einer weniger bakannten, kleinen Höhle, der der Steig dem Namen gegeben hat: dem Lochsteigloch.
Nun die rutschige, aber ungefährliche Rinne ein paar m absteigen bis zur Kreuzung mit dem Ternitzer Steig.
Hier über die Scharte drüber und dabei von der irrigen Tafel nicht verwirren lassen.
Ternitzer- und Lochsteig verkehrt beschriftet
Auf der anderen Seite der Scharte nochmals absteigen, der blauen Punktmarkierung weiter folgend. Unmittelbar vor den ersten Klammern vereinigt sich der Steig mit dem weiter unten verlaufenden bequemen Verbindungsweg.
unten die Klammernreihe, oben das Flatzer Loch
Über eine Klammernreihe (A) und dann mit Hilfe einiger Tritt- und Griffeisen (A/B) wird die Wand überwunden und das Flatzer Loch erreicht.
Flatzer Loch
In der Höhle berichtet eine Tafel von der Niedermetzelung der hier Schutz suchenden Bevölkerung durch die Türken. Die Höhle wird durch einen zweiten Eingang verlassen.
Der Lochsteig verlässt das Flatzer Loch durch dieses "Loch im Loch".
Unter einer schönen Felswand...
...quert man zu einem laubigen Schrofenhang, der zu erklimmen ist.
Die blaue Markierung führt rechtshaltend zum gelb markierten Ternitzer Steig, auf dessen letzten Metern gemeinsam mit diesem die Hochfläche gewonnen wird.
Man könnte auch links davon weiter auf dem Gratrücken bleiben, aber der ist genauso erdig.
