Gipfel und Aussichtswarten auf der Hohen Wand

Der höchste Punkt der Wand ist der Plackles (1182m). Er ist aber ein unschöner, verlassener Ort ohne Aussicht. Beschreibung siehe Pfarrersteig.

Kaum attraktiver ist weiter nördlich der Kleine Plackles. Es gibt zwar eine Stelle mit Aussicht nach Westen (wie auf der Kleinen Kanzel), aber man fühlt sich unwillkommen, da sich der Gipfel und der Aussichtsplatz auf umzäuntem Privatgrund befinden. Es wär zu klären, in wie weit das gesetzliche freie Wegerecht hier gilt. Einen Weg auf den Gipfel gibt es jedenfalls, genauer gesagt eine Forststraße. Sie beginnt im Wanddörfl, und zwar hier:

Forststraßentor

Sie führt auf den Gipfel, auf dem sich die Willinger Kleine-Plackles-Hütte befindet.

Kleine-Plackles-Hütte
Wenn es da drin spukt, würde mich das nicht wundern.

Noch 1 Gehminute weiter nördlich eine kleine bewohnte(!) Hütte mit dem berühmten Haltestellenschild, einem Holzkohlenofen und einem Aussichtsplätzchen (mit Liegen, privat!).

Haltestelle

Quasi der inoffizielle Gipfel war einst der Bromberg, doch die Aussichtswarte auf diesem hat man demontiert. (Wenn jemand weiß warum, bitte um Info!)

Bromberg
So sieht der Bromberggipfel heute aus.

Als Ersatz wurde beim Spiel- und Spaßberg (beim Naturparkstüberl) eine neue Aussichtswarte errichtet, von der man nur noch nach Westen sieht. Die Aussicht ist trotzdem super, und auf Panoramatafeln sind die Berge angeschrieben.

Aussichtswarte
die Aussichtswarte

Westnordwestlich vom Plackles ist die Wandwiese. Diese Wiese ist von einem doppelten Zaun umgeben (Wildgehege) und nicht sehenswert. Sie umschließt einen Gipfel (1111m) ohne nennenswerte Aussicht. Ein Geheimtipp ist hingegen der Kienberg in der Nähe der Wandwiese und des Rastkreuzsattels. Die namensgebenden Kiefern (kommt von Kien-Föhren = Föhren) sucht man auf dem von Forstwirtschaft geprägten Berg zwar vergeblich. Der Fichtenforst dominiert, und der Gipfelkamm ist weitgehend kahlgeschlagen. Aber gerade deshalb bietet sich eine fabelhafte Aussicht v.a. nach SW (Schneeberg usw.) mit einzigartigem Tiefblick aufs Gelände und auf den Rastkreuzsattel. (Blöderweise habe ich den Fotoapparat im Auto liegen lassen, aber so könnt ihr euch wenigstens überraschen lassen.)

Ein Teil des Dürrenbergs wurde vom Steinbruch Dürnbach (siehe Hammerlweg) gefressen, aber der Gipfel dürfte wegen eines Senders erhalten bleiben. Geht man einige Meter zum Steinbruch hinunter, so kann man diesen überblicken. Weil das Betreten eigentlich verboten ist, sollte man an Werktagen jedoch am Hammerlweg bleiben. Beim Dürrenberg und einigen anderen Vorbergen der Hohen Wand stellt sich die Frage, in wie weit sie dieser überhaupt zuzurechnen sind.

Viele Gipfel auf der Hohen Wand haben keinen Namen (und sind kaum sehenswert). Manche Gipfelsammler ordnen Namen wie Vordere Wand, Hintere Wand, Peischingleiten usw. solchen Gipfeln zu, obwohl sich die ersteren offensichlich auf Wandbereiche beziehen und letztere auf einen Hang (Leiten = Hang). Umgekehrt ist es bei Scheingipfeln wie der Großen Kanzel, der Kleinen Kanzel, dem Wandeck und dem

Hirnflitzstein. Diese Namen beziehen sich zwar tatsächlich auf bestimmte Stellen am Plateau, an einigen steht sogar ein "Gipfelkreuz", doch diese Stellen sind keine Gipfel, sie sehen höchstens von unten wie Gipfel aus (das meine ich mit Scheingipfel). Nichtsdestotrotz ist die Aussicht von einigen Scheingipfeln fantastisch, z.B. von der Großen Kanzel und von der Almfriedenwiese. In die gleiche Kategorie fällt das Kreuz auf dem Hochkogel (siehe Krumme Ries), dessen wirklicher Gipfel irgendwo im dichten Wald liegt. Nicht als Scheingipfel einzuordnen, aber mit ähnlich prächtiger Aussicht, ist das Waldeggerhaus,

Eine kontroversielle Attraktion der Hohen Wand ist der Skywalk, der nicht nur eine schöne Aussicht, sondern auch ein Schwindelerlebnis vermittelt.

Sonnenuhrwand
der Skywalk über der Sonnenuhrwand, vom Wandfußsteig aus gesehen.

Schöne Aussicht bieten natürlich auch die diversen Grate und Kletterfelsen (Türme, Zinnen usw.), von denen fast alle einen Namen tragen. Es würde zu weit führen, alle hier aufzuzählen. Dieses Namenswirrwarr hat seltsame Blüten getrieben. So wurde z.B. der Grünbacherweg zu Ehren eines Herrn Grafenberg (Vorstand des ÖTK Wr. Neustadt) in Grafenbergweg umbenannt. Am Grafenbergweg (genauer gesagt beim Breiten Stein) wurde ein Rastplatz mit der Aufschrift "Grafenberg" errichtet. Irgendwie dürften Kartografen von der Aufschrift Wind bekommen haben, nicht aber von ihrer Bedeutung. So zeichneten sie einen Grafenberg als Berg in die Karten ein, den es real gar nicht gibt.

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